Zucht
Eine nicht artgerechte Aufzucht
Hier sieht man ein
frisch geborenes Kalb. Die Mutter konnte es nicht Setzen da es
falsch lag. Sie wurde geschossen und das Kalb per Kaiserschnitt
geboren. Eine Narkose war nicht möglich, da ansonsten das
Junge verstorben wäre.
Das Trockenlecken,
das üblicherweise die Mutter-Kuh macht, wurde hier mit Stroh und
Tüchern gemacht. Die Reibung regt zugleich die Verdauung
an.
Schon nach wenigen
Minuten hat das Kalb Vertrauen zu der neuen Ziehmutter. Ihr wird nun
auf Schritt und Tritt gefolgt.
Die erste Milch wurde
aus den Zitzen der Mutterkuh entnommen und dem Kalb mit einer langen
Spritzen direkt in den Hals gegeben. Durch diese Technik kann man
sicher sein, dass das Kalb seine erste Milch auch wirklich
geschluckt hat.Unser Hund übernimmt dabei die Rolle der Mutterkuh
indem er das Kalb ableckt und so die Verdauung
anregt.
Das Kalb wird nun
etwa alle 2 Stunden gefüttert, das kann mit der Flasche sein oder
mit einer Schüssel. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der
Gummizapfen einer Flasche nicht gerne angenommen wird, da der
Gummigeruch abschreckt.
Das nun zahme Kalb
wird in einem Stall oder Scheune untergebracht, da es bei der Herde
verwildert und nicht mehr zum Trinken gefangen werden kann bzw.
selber herkommt. Der Kontakt zum Menschen ist jetzt wichtig, da
dieser die Mutterrolle des Kalbes übernommen hat.
Nach einem halben
Jahr wurde das Kalb zu seinen Artgenossen ins Gehege gebracht, nun
braucht es die Milch nicht mehr und kann sich allein mit Gras
ernähren.
Der Kontakt zum
Menschen und zu dem Hund geht jetzt nicht mehr verloren, da sie
ebenfalls als Artgenossen akzeptiert werden.